FPV – Rechtliche Bedingungen in Deutschland

FPV (First Person View) Piloten in Deutschland müssen verschiedene rechtliche Auflagen beachten, wenn sie ihre Drohnen steuern. Hier sind einige der wichtigsten Vorschriften und Richtlinien, die für das Fliegen von FPV-Drohnen gelten:

  1. EU-Drohnenverordnung: Seit 2021 gelten in Deutschland und in der EU allgemein neue Drohnenverordnungen. Diese Regeln sind standardisiert und betreffen alle Mitgliedsstaaten.
  2. Kenntnisnachweis: FPV-Piloten müssen einen sogenannten „EU-Kompetenznachweis“ erbringen. Dieser ist online durch eine Prüfung bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) oder einem anerkannten Anbieter erreichbar und gilt für Drohnen ab 250 Gramm oder solche, die mit einer Kamera ausgestattet sind.
  3. Versicherungspflicht: In Deutschland besteht eine Versicherungspflicht für alle Drohnen, unabhängig von ihrem Gewicht. FPV-Drohnen müssen daher haftpflichtversichert sein, um Schäden, die durch den Flugbetrieb entstehen können, abzudecken.
  4. Flughöhe und Sichtflug: Die maximale erlaubte Flughöhe für Drohnen beträgt in der Regel 120 Meter über Grund. FPV-Flüge müssen grundsätzlich in Sichtweite des Steuernden durchgeführt werden, was bedeutet, dass der Pilot oder eine beobachtende Person die Drohne ständig sehen kann. Bei FPV-Flügen, bei denen diese Sicht nicht möglich ist, kann eventuell eine Ausnahmegenehmigung erforderlich sein.
  5. Einhaltung von Flugverbotszonen: FPV-Piloten müssen Flugverbotszonen wie Flughäfen, Militärgebiete und Naturschutzgebiete respektieren. Verschiedene Apps und Karten können dabei helfen, diese Zonen zu identifizieren.
  6. Registrierungspflicht: Für Drohnen über 250 Gramm besteht eine Registrierungspflicht. Der Pilot muss sich bei der zuständigen nationalen Luftfahrtbehörde registrieren und eine eindeutige Registrierungsnummer auf der Drohne anbringen.
  7. Datenschutz: Beim Betrieb von FPV-Drohnen mit Kameraausstattung müssen die Datenschutzbestimmungen beachtet werden. Insbesondere ist darauf zu achten, dass keine unbeteiligten Personen gefilmt oder fotografiert werden, es sei denn, es liegt eine ausdrückliche Genehmigung vor.

Diese Auflagen sind dazu gedacht, sowohl die Sicherheit im Luftraum als auch die Privatsphäre und das Eigentum von Personen am Boden zu schützen. FPV-Piloten sollten sich stets aktuell über Änderungen in den Vorschriften informieren, um konform zu bleiben.

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