Crossfire oder Express-LRS

Crossfire und ExpressLRS sind zwei führende Übertragungssysteme im Bereich des First-Person-View (FPV) Drohnenflugs, die jeweils ihre spezifischen Vorteile und Nachteile bieten. Diese Systeme sind entscheidend für die Leistung und Zuverlässigkeit der Steuerungs- und Übertragungsreichweite bei FPV-Drohnen. In diesem Artikel vergleichen wir beide Systeme hinsichtlich ihrer technischen Spezifikationen, Benutzerfreundlichkeit, Kosten und Community-Unterstützung, um Ihnen zu helfen, die beste Wahl für Ihre FPV-Bedürfnisse zu treffen.

Technische Spezifikationen

Crossfire von TBS (Team BlackSheep) ist für seine hohe Übertragungsreichweite und Zuverlässigkeit bekannt. Das System arbeitet im 868 MHz (EU) oder 915 MHz (USA) Frequenzband und bietet eine maximale Reichweite von bis zu 40 Kilometern unter idealen Bedingungen. Die Update-Rate kann je nach eingestelltem Modus von bis zu 150 Hz reichen, was eine sehr geringe Latenz für eine reaktionsstarke Steuerung bietet.

ExpressLRS hingegen ist ein Open-Source-Projekt, das hohe Leistung zu einem niedrigeren Preis anstrebt. Dieses System verwendet ebenfalls die 868 MHz und 915 MHz Bänder und erreicht ähnlich beeindruckende Reichweiten wie Crossfire. Die Hauptattraktion von ExpressLRS liegt jedoch in seiner extrem hohen Paketrate, die bis zu 500 Hz erreichen kann, was eine noch geringere Latenz ermöglicht.

Benutzerfreundlichkeit

Crossfire gilt allgemein als sehr benutzerfreundlich mit einer Plug-and-Play-Installation und einer intuitiven Konfiguration über die beliebte TBS Agent X Software. Es ist kompatibel mit den meisten gängigen Fernsteuerungen und bietet eine einfache Einrichtung.

ExpressLRS fordert von seinen Nutzern etwas mehr technisches Know-how, vor allem weil es sich um ein Open-Source-Projekt handelt, das regelmäßige Updates und Community-Beiträge erhält. Die Konfiguration erfolgt über eine eigene Schnittstelle, und die Firmware kann nach Bedarf angepasst werden, was allerdings eine steilere Lernkurve mit sich bringt.

Kosten

Einer der größten Vorteile von ExpressLRS ist der Kostenpunkt. Da es sich um ein Open-Source-Projekt handelt, sind die Hardware-Komponenten oft günstiger als die von Crossfire. Zudem gibt es keine Lizenzgebühren oder kostenpflichtige Software, was es insgesamt zu einer kosteneffizienteren Option macht.

Crossfire ist in der Anschaffung teurer, was teilweise auf die Markenbekanntheit und die robuste Bauweise der Hardware zurückzuführen ist. Die höheren Kosten können für Hobbyisten eine Hürde darstellen, bieten aber eine zuverlässige Leistung und Unterstützung durch TBS.

Community und Unterstützung

Crossfire profitiert von einer großen und engagierten Gemeinschaft, unterstützt durch die etablierte Marke TBS. Das System genießt umfangreiche Dokumentationen und Kundensupport, was es gerade für neue Anwender attraktiv macht.

ExpressLRS hingegen stützt sich stark auf seine Community, die sehr aktiv ist und regelmäßig zur Weiterentwicklung des Systems beiträgt. Da es Open-Source ist, sind viele Ressourcen und Lösungen frei verfügbar, und Nutzer können direkt Einfluss auf die Entwicklung nehmen.

Fazit

Die Wahl zwischen Crossfire und ExpressLRS hängt stark von Ihren spezifischen Anforderungen und Ihrem Budget ab. Wenn Sie eine Lösung suchen, die sofort einsatzbereit ist und robusten Support bietet, könnte Crossfire die bessere Wahl sein. Wenn Sie jedoch ein begrenztes Budget haben und bereit sind, sich technisch einzuarbeiten, bietet ExpressLRS eine leistungsstarke und kosteneffektive Alternative. Beide Systeme bieten hervorragende Leistungen für FPV-Drohnenflüge, daher hängt die Entscheidung letztendlich von Ihren persönlichen Präferenzen und technischen Anforderungen ab.

Hat\'s geholfen? Nehm Dir ne Sekunde Zeit um Johannes Dürr (aka @Alltagsvlog) auf Patreon zu unterstützen!
Become a patron at Patreon!